Zwischen Punk und klassischer Mythologie: Die Regensburger Künstlerin Barbara Muhr über Echoräume ihrer Malerei, Themen wie Macht und Ohnmacht, Schmerz und Wut, ihr Spiel mit Images, Formen von Empowerment – und warum sie dominante Männer peinlich findet. Ein Atelierbesuch

0941mag: Was mir zuerst an dir aufgefallen ist, ist deine dunkle Aura. Du stehst auf Schwarz?

Barbara Muhr: Mein ganzer Look ist ziemlich 80er-Jahre inspiriert! Ich trag gern Lack und Leder, Pelz mag ich auch. Und Schwarz hat so viele Schattierungen …

Barbara Muhr in ihrem Atelier im Künstlerhaus Andreasstadel

Tatsächlich?

Ja, man kombiniert drei Schwarztöne und keiner ist wie der andere! Du siehst erst im Vergleich, wie sich die Töne unterscheiden und welche Kontraste sich da ergeben. Oder geh’ mal in einen Farbenladen: Da gibt’s Unmengen an Schwarztönen: Lampenschwarz. Eisenoxydschwarz. Marsschwarz. Ein Schwarz heißt seltsamerweise Elfenbeinschwarz…

Elfenbein? Klingt verboten! Aber du trägst ja auch Pelz …

Keine neuen Sachen! Ich trag nur alte auf.

Fake oder echt?

Beides. Aber ich würde mir nie einen Pelzmantel kaufen! Ich find’s nur schade, wenn Erbstücke in den Müll wandern.

Es gibt dieses Foto von dir im Leopardenmantel …

Der ist tatsächlich aus Plüsch (lacht)! Das ist ein Teddy-Pelz vom Flohmarkt.

Muhr-Shooting: „Gefühl, in etwas eingehüllt zu sein“:

Was gefällt dir daran?

Ich find’ Musterungen aus der Tierwelt einfach schön. Sie sind das perfekte Ornament, besser kann man sich das gar nicht ausdenken. Überhaupt: Wie verschwenderisch die Natur mit Formen, Farben und Mustern umgeht! Das finde ich inspirierend.

Als Künstlerin?

Auch, ja, und das ist interessant, weil Kunst und Natur ja eigentlich Gegenpole sind! Auf der anderen Seite ist es so, dass die Kunst auch immer wieder aus der Natur schöpft, egal wie artifiziell sie sich gibt – man ist immer auf der Suche nach der perfekten Form oder der perfekten Kombination. Meine Vorliebe für Pelz hat aber auch noch andere Gründe. 

Nämlich?

Naja, man ist als Mensch ja erst mal nackt … und dieses Gefühl, in etwas eingehüllt zu sein, das spür’ ich im Pelz am intensivsten.

Man ist eingehüllt, sagst du. Und damit weniger verletzlich?

Auf alle Fälle. 

Kommt daher auch dein Faible für martialischen Schmuck? Weil du dich damit weniger verletzlich fühlst?

Also, Ketten, Nieten haben mich immer fasziniert, schon mit 13, das hat was mit Musik zu tun, mit meiner Vorliebe für Punk und Subkultur, die ich damals entwickelt habe.

Und heute?

Es sind immer noch Statement-Pieces für mich! Ich führe ja ein Doppelleben. Arbeite nicht nur als freischaffende Künstlerin, sondern auch als Kunsthistorikerin, im Museum, wo man Seriosität und Wissenschaftlichkeit ausstrahlen muss – und da genieße ich es richtig, ab und zu mal so ein Punk- oder Fetisch-Accessoire aufblitzen zu lassen. Ein Nietenhalsband zum sleaky Hosenanzug zum Beispiel. Damit auch jede(r) merkt, wes Geistes Kind ich bin … (lacht)

Okay. Und wer oder was bist du: Verwandlungskünstlerin? Gesamtkunstwerk? Oder – eine Projektion?

„Projektion“, ja, das gefällt mir. Es ist auf jeden Fall so, dass ich Wert auf mein Image lege, meine dunkle Aura, wie du sagst, dass ich mit diesem Image spiele und dass ich es manchmal auch bewusst unterlaufe. Dieses Spiel ist aber kein Selbstzweck und auch keine Selbstbespiegelung. Es ist eine Ebene, auf der ich kommuniziere.

Was du siehst, ist nicht, was du bekommst

Wie meinst du das?

Ich hoffe, dass die Art, wie ich auftrete und wie ich mich präsentiere, auch einen Einfluss darauf hat, wie die Leute meine Bilder lesen.

Gibt’s da ein Problem?

Naja, tatsächlich sind auf meinen Bildern ja oft sehr schöne, perfekte, junge Frauen zu sehen, die sind sexy, die sind süß, zart und verletzlich – da gibt’s natürlich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und ich versuche als Person schon so aufzutreten, dass man merkt: Das ist ein Kommentar. Das ist reflektiert. Das bin nicht ich, sondern ich projiziere nur auf die Leinwand, was ich sehe, wie Menschen inszeniert und präsentiert werden.

Klingt nach einer Gratwanderung … 

Ist es auch! Ich hab’s oft schon gehabt, dass mich Leute bei Ausstellungen ansprechen und meine Sachen sehr auf mich beziehen, was mir unangenehm ist.

Du möchtest nicht, dass man Person und Werk zusammendenkt?

Ich hab’ darüber gerade in der letzten Zeit viel nachgedacht, weil es ja immer heißt, Künstler sollten sich auch politisch engagieren. Ihre Reichweite nutzen für andere Sachen. Aber meine Angst ist einfach, dass so ein Engagement das künstlerische Schaffen überblendet. Am Ende geht es doch wieder nur um die Person und das kann es nicht sein. Denn Künstler haben immer auch ein lyrisches Ich! Man spricht in persona und kann auch in andere Rollen schlüpfen. Das ist ja genau der Punkt: Ein Schauspieler muss nicht alles erlebt haben, was er spielt. Wenn Falco „Jeanny“ aus der Perspektive des Mädchenmörders singt, dann ist nicht er der Kriminelle. Er ist es, der damit als Künstler etwas ansprechen will. So ist es auch bei mir. Nur muss das halt im Zweifel immer wieder neu verhandelt werden.

Das heißt?

Ich weiß mittlerweile, wie ich Wirkung erzeugen kann und ich nutz’ das auch aus. Auch in meinen Bildern. Ich frage mich jedes Mal: Wie könnte das wahrgenommen werden und wie könnte es, möglicherweise, missverstanden werden? Das ist dann der Moment, in dem ich mir überlegen muss, ob ich das in Kauf nehme. Ob mir das Ambivalente vielleicht sogar gefällt – und dass manche Leute da was falsch verstehen. 

Ich hab’ mal ein bisschen recherchiert: Es gibt Fotosessions mit dir, Dokumentationen darüber, wie du arbeitest, wie deine Bilder entstehen, du kriegst Preise und Stipendien. Nur über die Themen und Inhalte deiner Arbeiten erfährt man wenig bis gar nichts. Hast du eine Erklärung für diese Sprachlosigkeit?

Ich glaub’, dass das zum Teil auch von mir selbst ausgeht. Dass ich da manchmal Hemmungen habe und lieber über technische oder formale Dinge rede als über Inhalte – was allein schon deshalb komisch ist, weil ich seit meiner Zeit als Kunsterzieherin und auch jetzt, bei Führungen, ständig über Bilder rede. Nur halt nicht über meine eigenen. Einiges, denke ich, kann man sich bei mir erschließen, weil ich in den Bildertiteln schon auch Hinweise zur Ikonografie gebe, die dahintersteckt, und auch zur Mythologie. Aber warum sich die Figuren auf den Bildern so verhalten wie sie sich verhalten, das ist halt auch ein bisschen intim …

Du meinst, dass das auf beiden Seiten zu Befangenheiten führt, bei dir und beim Betrachter? 

Ich glaub’ schon ja, und deshalb lenke ich wahrscheinlich auch davon ab. Solange es nur um Bezüge geht wie: Ich hab’ mich hier und da inspirieren lassen, und das ist ein Zitat, eine Anspielung auf dieses oder jenes, kann ich gut darüber reden. Aber wenn es heikel wird – und meine Bilder haben seit jeher auch eine starke, psychologische Komponente – reagiere ich befangen, wie du sagst.

Verstehst du das? Oder bist du dir da selbst ein Rätsel? 

Nein, ich kann das schon erklären. Schon der Prozess des Malens und das Entwickeln eines Bildes ist ja etwas, was man ganz alleine für sich macht – und manches von dem, was einem dabei durch den Kopf geht, das will man dann auch gar nicht teilen.

„Angst, die man nicht fassen kann“: „Involtino“

Was beschäftigt dich zur Zeit in deiner Malerei?

Viel Zwischenmenschliches! Die meisten Maler, die wie ich figürlich arbeiten und sich an Porträts versuchen, auch Fotografen, haben ja die Grundangst, dass alles vergänglich ist. Dass man etwas festhalten will, was schön ist oder vielleicht sogar perfekt. Den einen Moment, in dem grad alles passt – und dass dir dieser Moment quasi zwischen den Fingern zerrinnt. Das ist so die Stimmung der letzten Monate und Jahre bei mir. Was vielleicht auch daran liegt, dass erst vor Kurzem ein guter Freund von mir gestorben ist, mit 36. Die Angst davor war unterschwellig immer da, weil er auch sehr intensiv gelebt hat. Aber jetzt ist es plötzlich real – und das bestätigt mich in dieser Melancholie, dass alles sehr kurzlebig ist und dass, was in dem einen Moment noch ganz groß war, auf lange Sicht vielleicht keine Bedeutung hat (zeigt auf ein Bild): Das da hat er mir mal abgekauft. Jetzt ist es aus dem Nachlass wieder zu mir zurückgekommen…

Ich hab’ immer gefunden, dass da etwas Existenzielles ist in deinen Bildern. Die Figuren sind oft nackt, ungeschützt, verletzlich, vielleicht auch verletzt, ohne dass es dabei – glaube ich – viel um Sex geht.

… und wenn, dann nur vordergründig.

„Bacchanal“ zum Beispiel hat so einen Nachklang von Dingen, die davor passiert sein könnten. Aber ich hab’ auch den Eindruck, als wären solche Andeutungen mehr die Folie für dich, auf der du die echten Hardcore-Themen spielst – wie Macht, Machtstrukturen, Machtmissbrauch. 

Ja, das habe ich tatsächlich schon öfter thematisiert. Im Triptychon „Law of Jungle“ zum Beispiel geht es definitiv um Macht und Ohnmacht. Ein weites Feld. Im Kontext der Gesellschaft. Aber ich mein’s eher mit Blick auf Beziehungen. Im Kleinen.

Dass Macht und Machtmissbrauch dich beschäftigen, ist mir schon bei „Chai Latte“ aufgefallen – der Figur dieses seltsam teilnahmslosen Mädchens mit dem Milchschaum auf den Lippen, ein Stereotyp von Verführung, vor dem der Slogan: „auch zum Mitnehmen“ wie eine Aufforderung zur Körperverletzung wirkt.

„Chai Latte“: „Als Betrachter musst du dich irgendwie dazu verhalten“

An „Chai Latte“ kann man ganz gut sehen, wie ich mit solchen Themen malerisch umgehe – indem ich zum Beispiel Figuren wie Puppen darstelle, was sie dann so seltsam entfremdet erscheinen lässt. Sie funktionieren noch, rein mechanisch, aber an Details wie verschraubten Gelenken wird deutlich, dass sie sich eigentlich nicht mehr spüren. Da ist etwas kaputt gegangen – und du als Betrachter musst dich dazu irgendwie verhalten. Das ist eine Situation, die ich ganz bewusst herbeiführe: Dass man auf eine Person herabblickt und damit eine Position der Überlegenheit einnimmt, mit der man dann umgehen muss.

Was ich trotzdem auch in deinen Bildern sehe, sind Spuren feministischer Selbstermächtigung – bis zur Ergreifung eines Rechts zur Selbstverletzung …

… ja, das stimmt, wobei das Dinge sind, die ich selbst noch gar nicht so durchdacht hab’. Aber es ist gut, wenn es so rüberkommt, dass ein Empowerment dahintersteckt.

„Hangin'“ : „Autoaggressive Akte meiner Figuren“

Wie meinst du das?

Die Verletzungen, die ich zeige, sind ja meistens autoaggressive Akte meiner Figuren. Aber natürlich ist es auch eine Metapher. Ein Narrativ vom Wesen der Kunst: Man schafft etwas und man zerstört es wieder. Das Recht und die Möglichkeit habe ich ja als Künstlerin und tatsächlich passiert mir das ganz oft: Ich fang an mit einem Bild und will es erst einmal schön haben. Dann merke ich, wie etwas rebelliert in mir und fang’ an mit Übermalungen, motivischen Verzerrungen oder ich überlagere das schöne Bild mit einem widerwärtigen, ekligen Tier … in der Skizze sind meine Bilder eigentlich immer unversehrt. Aber es liegt auch eine Genugtuung darin, sie wieder zu zerstören. Man spielt da quasi Gott.

Übermalungen, motivische Verzerrungen: „The sublime and the beautiful“

Im Genderkontext stehen deinen Frauen müde Männer gegenüber – Herrscher ohne Volk und Land, Figuren, wie Lars Eidinger sie gern spielt, weder Fisch noch Fleisch, allein gelassen mit ihren Omnipotenz-Fantasien und voller Sehnsucht nach Erlösung … 

Lars Eidinger ist ein gutes Stichwort, weil tatsächlich orientiere ich mich bei meinen Männern – anders als bei den Frauen – mehr an literarischen oder mythologischen Figuren. Und Richard III. ist immer ein Thema! Meine Männer sind alle mindestens ambivalent, oft auch tragische Figuren, die etwas aufrechterhalten wollen, was es nicht mehr gibt.

„Le Roi est triste (Richard III.)“: Auslaufmodell Patriarchat

Erlebst du Männer so?

In meinem Umfeld nicht. Aber das ist auch kein Wunder. Dominante Männer oder Männer, die auf fast schon verzweifelte Art überzeugt sind von sich, finde ich peinlich. Da kann man mich auch nicht beeindrucken mit so ner Nummer. 

Gut, dann frage ich nochmal! Wer bist du: Lulu? Venus in Furs …?

Ja, klar (lacht)! Das sind natürlich genau die literarischen Figuren, die mich total packen! Medea würde noch gut in die Reihe passen, hier hinter mir (zeigt auf ihr Bild „Jason und Medea“ von 2018): Der war auch klar, dass sie ausgenutzt worden ist, sie schlägt dann aber zurück in einem Akt, mit dem sie sich auch selbst verletzt, indem sie die gemeinsamen Kinder tötet.

„Jason und Medea“: Urmutter des Empowerment

Es ist eine Art Wut-Energie, mit der Medea, Lulu oder auch Polanskis „Venus in Furs“ eine Situation der Schwäche in ihr Gegenteil verkehren. Kennst du das von dir?  

In dieser Form nicht. Aber wenn ich es mir überlege – und ich hab’ darüber erst neulich mit einer Freundin gesprochen – dann ist der Grundmotor, der mich antreibt, die Art und Weise, wie meine Eltern mich als Jugendliche wie eine Unmündige behandelt haben. Das schwelt immer noch in mir. Und es ist der Antrieb für mich, genau so nicht zu sein und alles dagegen zu tun, auch wenn ich das nicht offen mache. Von meinen Tattoos zum Beispiel wissen meine Eltern nichts – aber jedes einzelne davon gibt mir ein gutes Gefühl. Bis heute nehm’ ich mein Nasenpiercing raus, wenn ich nach Hause fahre – und lauf dort auch nur in langen Hosen und im Rollkragenpulli herum. Ich will nicht provozieren. Wichtig für mich ist die innere Gewissheit, dass ich mich wehren kann.

Du reagierst auf Verletzungen diskret, machst das mit dir selber aus?

Ja, wobei… es braucht nicht viel, um bei mir Rachegelüste auszulösen! Wenn man mich zu gängeln versucht, wie das bei meiner ersten Anstellung als Kunsterzieherin der Fall gewesen ist, entwickele ich echt auch Gewaltfantasien – nur lebe ich die halt in meiner Malerei aus.

Wann hast du die Malerei für dich entdeckt ?

Ich habe schon als Kind viel gezeichnet, auf so eine nervöse Art, ein Blatt nach dem anderen, da war nix mit Ausmalen bei mir, mit all der Geduld und Genauigkeit, die das verlangt. Heute würde ich sagen, dass es mir darum ging, meine kindliche Vorstellungswelt in den Griff zu bekommen. Ich hab immer gern Dinge gezeichnet, vor denen ich Angst hab, die man nicht erfassen kann, weil sie vielleicht auch gar keine äußere Form, noch nicht mal etwas Körperliches haben. Du merkst nur, da ist etwas, was dich bedrängt, was dir wie ein Nachtmahr auf der Schulter sitzt, aber du kannst es nicht abwenden, weil du nicht weißt, wie du ihm entgegentreten sollst.

Und Malen hat geholfen? 

Es gibt keinen Bereich, wo ich so sicher weiß, was zu tun ist. Das hab’ nur ich für mich speziell so entwickelt, das kannst du keinem Anderen genauso lernen, jeder Maler macht es anders. Wenn ich im Atelier bin und arbeite, bin ich ganz bei mir – das ist der Bereich, wo ich mich absolut souverän bewegen kann. Alles andere ist irgendwie angelernt und hat Fehlstellen. Ich will mich auch hier weiter entwickeln. Aber es ist auf jeden Fall so, dass mir beim Malen keiner in die Suppe spucken kann. Und wenn es einer versucht, dann perlt das ab.  

Kannst du dir ein Leben ohne die Malerei vorstellen?

Das frage ich mich oft. Wir haben ja vorhin schon über mein „Doppelleben“ als Künstlerin und Kunsthistorikerin gesprochen und natürlich ist mein aktueller Job als kuratorische Assistentin am Institut Mathildenhöhe in Darmstadt wieder ein Schritt weg von der Malerei hin zum Kunstbetrieb. Tatsächlich weiß ich noch nicht, ob und was sich daraus ergibt. Was ich aber weiß, ist, dass ich wirklich, wirklich nie eine Künstlerin sein will, die nur in ihrer Freizeit malt. Kunst als Hobby zu betreiben, das bin nicht ich.

Und was ist dein Plan?

Als Museumsdirektorin sehe ich mich nicht (lacht). Aber als freie Kuratorin zu arbeiten, kann ich mir schon vorstellen. Ich such’ tatsächlich gern Dinge aus und bring’ sie zusammen. Bin eine gute Networkerin nach dem Motto: „Du und du, ihr passt gut zusammen, habt ihr das schon gewusst? Macht doch mal was!“ und das wird auch ganz oft angenommen. Oder angefragt. Es macht mir Freude, Konzepte zu entwickeln für Ausstellungen, Veranstaltungen. Auch interdisziplinär. Ich schiel’ da quasi immer mit einem Auge auch auf performative Künstler, aufs Theater, das ist ja schon ein Bereich, der mich inspiriert, und wo ich mir vieles vorstellen kann. Frei zu arbeiten würde mir außerdem die Option eröffnen, weiter zu malen. Insofern, ja, das wäre mein Plan.

Künstlerin Muhr: Punk never dies!
Barbara Muhr, Jahrgang 1988, geboren und aufgewachsen in der Nähe von Straubing, hat Kunsterziehung, Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung/ Kunstgeschichte studiert. Von 2016 an arbeitet sie parallel als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Uni Regensburg und frei schaffende Künstlerin. Aktuell macht sie ein Wissenschaftliches Volontariat am Institut Mathildenhöhe in Darmstadt, gemalt wird im Atelier in Regensburg-Stadtamhof. Muhr wurde unter anderem mit dem Kulturförderpreis der Stadt Straubing und dem Passauer Drei-Länder-Preis "Junge Kunst 2018" ausgezeichnet. Sie lebt in Regensburg und Darmstadt